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Moore haben eine herausragende Rolle beim Artenschutz und zugleich beim Klimaschutz, denn sie verfügen über eine große Speicherkapazität an Kohlenstoffdioxid. Sie können sechsmal mehr CO² aufnehmen als ein Wald! Aus diesen Gründen hat die SPD-Stadtratsfraktion einen Antrag zur Renaturierung von Moorflächen auf dem Gebiet der Stadt Starnberg gestellt. So soll die Stadtverwaltung unter anderem mit der Prüfung beauftragt werden, wo mit geeigneten Maßnahmen die Moorflächen vergrößert und so weit wie möglich der ursprüngliche natürliche Zustand wieder hergestellt werden kann. Dem Stadtrat ist ein entsprechender Plan vorzulegen – siehe https://www.spd-starnberg.de/antrag-der-spd-stadtratsfraktion-fuer-die-renaturierung-von-moorflaechen/.

In der letzten Umweltausschuss-Sitzung des Stadtrats wurden die Pläne für das Michelmoos dargestellt, das viele Naturschätze aufweist und damit zu den wichtigsten Biotopen Starnbergs gehört. Es liegt westlich vom Ortsteil Söcking – umgeben von Äckern und Wiesen – in einer flachen Senke. Sobald dort die notwendigen Maßnahmen für den Hochwasserschutz abgeschlossen sind, wird sich die Stadt Starnberg verstärkt um den Ankauf von angrenzenden bewirtschafteten Flächen bemühen, da die Äcker derzeit zu nah an das Moor heranreichen. Der Eintrag von Dünger und Herbiziden ist aktuell die größte Bedrohung für das Moor. Bei Grundeigentümern, die nicht verkaufen wollen, wird sich die Stadt für eine Freihaltung von Schutzstreifen zum Moor einsetzen. “Das Moos muss Pufferflächen erhalten, wenn es überleben soll”, so Hans-Jochen Iwan in seinem Buch “Die Starnberger Biotope”. Die SPD hofft, dass auf diesem Weg die Renaturierung von Moorflächen gelingen kann.

Aus Sicht der SPD-Fraktion ist der Erwerb von Grund durch die Stadt in diesem Bereich auch aus Gründen des Artenschutzes von allergrößter Bedeutung, denn im Umfeld des Michelmooses befinden sich – quasi als sehr kleine Inseln innerhalb von landwirtschaftlich genutzten Flächen – zahlreiche einzelne Biotope, die unbedingt miteinander vernetzt werden müssen. Der Biotopverbund ist ein Kernanliegen aus dem erfolgreichen Volksbegehren “Rettet die Bienen” von 2019. “Wir Sozialdemokraten sehen die Stadt in der Pflicht, ihre Anstrengungen für den Artenschutz zu verstärken. In Starnberg sollte die Biodiversität einen noch höheren Stellenwert bekommen”, so Tim Weidner, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat. Die beantragten ökologischen Verbesserungen dienen dem Artenschutz und sind eine wichtige Ergänzung zum bereits von der SPD vorgelegten und vom Stadtrat verabschiedeten 7-Punkte-Programm für den Artenschutz – siehe: https://www.spd-starnberg.de/7-punkte-programm-fuer-den-artenschutz-in-der-stadt-starnberg/.

Bisher trockene Moorflächen sollten wieder durchfeuchtet werden. Dann kehrt eine reichhaltige Flora und Fauna zurück. Wenn die Starnberger Moore noch besser geschützt und Flächen regeneriert werden, könnten zudem die städtischen Klimaziele besser erreicht werden. “Denn jede Moorfläche, die entwässert wird, trägt zur Erderwärmung bei, sobald der Wasserspiegel sinkt und Torf mit Luft in Kontakt kommt. Es entweicht Kohlendioxid – mit einer klimaschädlichen Wirkung. Im Gegensatz dazu leisten zusätzliche Moorflächen einen positiven Beitrag für die CO²-Bilanz der Stadt“, sagt Tim Weidner.  

Auf dem Gebiet der Stadt Starnberg liegen beeindruckende Moore wie die „Rote Höll“, das Michelmoos und das Leutstettener Moos, wo Niedermoor, Übergangsmoor und Regenmoor zu finden sind. Moore haben eine wichtige Rolle beim Artenschutz und verfügen über eine große Speicherkapazität für Kohlenstoffdioxid. Sie können sechsmal mehr CO² aufnehmen als ein Wald und haben damit eine herausragende Bedeutung für den Klimaschutz. Aus diesen Gründen hat die SPD-Stadtratsfraktion – in Ergänzung zu ihrem bereits vorgelegten und vom Stadtrat verabschiedeten 7-Punkte-Programm für den Artenschutz – einen Antrag zur Renaturierung von Moorflächen gestellt:  

  1. Die Stadtverwaltung wird mit der Prüfung beauftragt, wo mit geeigneten Maßnahmen die Moorflächen auf dem Gebiet der Stadt Starnberg vergrößert und so weit wie möglich der ursprüngliche natürliche Zustand wieder hergestellt werden kann – beispielsweise in dem Entwässerungsgräben geschlossen werden. Dem Stadtrat ist ein entsprechender Plan vorzulegen.
  2. Dieser Plan ist mit Experten für die Renaturierung von Mooren und weiteren Akteuren vor Ort, wie Untere Naturschutzbehörde, Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, STAGENDA sowie den privaten Grundbesitzern abzustimmen.
  3. Fördermöglichkeiten sind zu prüfen. So können zum Beispiel seit April 2020 über die geänderte Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie eine Reihe von Maßnahmen bis zu einem Förderhöchstsatz von 70 % gefördert werden, „die für das Naturerleben von besonderer Bedeutung sind und erst durch die geplante Maßnahme zu einem ökologisch wertvollen Lebensraum für Pflanzen- und Tierwelt werden“.

In der Antragsbegründung verweisen die Sozialdemokraten darauf, dass auch auf dem Gebiet der Stadt Starnberg ein erheblicher Artenschwund zu verzeichnen ist, weil Pflanzen und Tiere nicht mehr den ausreichenden natürlichen Lebensraum zur Verfügung haben. Aus Sicht der SPD-Fraktion sollte die Biodiversität in Starnberg einen noch höheren Stellenwert bekommen und die Kommunen sind in der Pflicht, ihre Anstrengungen für den Artenschutz zu verstärken. Die beantragten ökologischen Verbesserungen dienen dem Artenschutz. Bisher trockene Flächen können wieder durchfeuchtet werden und es kehrt eine reichhaltigere Flora und Fauna zurück.

Zudem können die städtischen Klimaziele besser erreicht werden, wenn die Starnberger Moore noch besser geschützt und Flächen regeneriert werden. Denn jede Moorfläche, die entwässert wird, trägt zur Erderwärmung bei, sobald der Wasserspiegel sinkt und Torf mit Luft in Kontakt kommt. Es entweicht Kohlendioxid – mit einer klimaschädlichen Wirkung. Im Gegensatz dazu leisten zusätzliche Moorflächen einen positiven Beitrag für die CO²-Bilanz der Stadt.

Die SPD-Stadtratsfraktion erwartet also im Erfolgsfall einen nachhaltigen Effekt für den Artenschutz und einen Schritt zur Klimaneutralität Starnbergs, “dem natürlich noch viele weitere Schritte folgen müssen”, so Fraktionsvorsitzender Tim Weidner, der den Antrag formuliert hat. Er verweist auch auf einen weiteren Aspekt: Die im Antrag vorgeschlagenen Maßnahmen könnten die städtische Interessensbekundung zur Austragung der Bayerischen Landesgartenschau 2030 stark unterstützen.