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Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Umweltausschuss des Starnberger Stadtrats einstimmig ein Maßnahmenbündel für den rund zwölf Kilometer langen Rundweg um das Leutstettener Moor beschlossen – siehe hierzu: www.spd-starnberg.de/die-spd-schlaegt-verbesserungen-fuer-den-starnberger-moosrundweg-vor/.

  • So wird sich die Stadt um den Kauf von Grundstücken bemühen, damit der Moosrundweg in Zukunft nicht mehr durch das Starnberger Gewerbegebiet verläuft, sondern am Rande vorbei.
  • Durch ein Tempolimit und eine Querungshilfe soll in Petersbrunn künftig eine sichere Überquerung der stark frequentierten Gautinger Straße (Staatsstraße 2063) möglich sein.
  • Im nördlichen Teil des Moosrundwegs zwischen Petersbrunn und Leutstetten gibt es Nutzerkonflikte zwischen Auto- und Radfahrern sowie Fußgängern. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, Vorschläge für eine verkehrliche Neuordnung zu erarbeiten.
  • Darüber hinaus soll am südlichen Teil durch eine dichte Bepflanzung der Moosrundweg von der Autobahn A 952 getrennt und damit die Wanderer insbesondere vor dem Straßenlärm geschützt werden.
  • Besonders wichtig ist es den Sozialdemokraten, daß künftig alle 16 Informationstafeln gut barrierefrei gestaltet werden.

Aus Sicht der SPD kann der Murnauer Moosrundweg (der auf dem Beitragsbild abgebildet ist) wegen seiner attraktiven Wegeführung sowie Beschreibung und Ausschilderung ein Vorbild für den Starnberger Moosrundweg sein. Dank gut gestalteter Informationstafeln, Info-Stadl und Panorama-Stadl können die Wanderer und Radfahrer die Natur genießen, sich erholen und zugleich viel Wissenswertes über das Moor erfahren – siehe hierzu auch: www.dasblaueland.de/Touren/Wanderung-Moos-Rundweg.

“Es gibt verschiedene berechtigte Interessen”, sagte Antragsteller Tim Weidner im Umweltausschuss: “der Schutz des Moores, die Information über das Moos und die Möglichkeit zur Erholung in der Natur. All das läßt sich gut miteinander verbinden”. Naturgenuß sowie der freie Zugang zu den Naturschönheiten ist ein Grundrecht und hat im Freistaat – ebenso wie der Schutz der Natur – Verfassungsrang (Art. 141 der Bayerischen Verfassung). “Natürlich führt der hohe Freizeit- und Erholungswert im Landkreis Starnberg zu Konflikten, die am besten durch Aufklärung und Dialog sowie durch eine sichere und sinnvolle Wegeführung gelöst werden”, so Tim Weidner. “Wir Sozialdemokraten wollen den wanderfreundlichen Landkreis Starnberg, denn Wandern ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart. Hier hat der Landkreis viel zu bieten – er ist aber mit Sicherheit noch nicht perfekt”.

Ein attraktiver Starnberger Moosrundweg unterstützt, nach Ansicht der SPD, auch die Bewerbung der Stadt Starnberg für die Austragung der Landesgartenschau im Jahr 2030 – siehe hierzu: www.spd-starnberg.de/wie-weiter-mit-der-seeanbindung-eine-landesgartenschau-fuer-starnberg/.

Im Jahr 2005 fand in München die Bundesgartenschau statt. Zu diesem Anlass ist in Starnberg der Moosrundweg geschaffen worden, der auf rund 12 Kilometern als Rad- und Wanderweg um das Leutstettener Moos führt. Am Rand befinden sich 16 Stationen mit Informationstafeln, die auf Beschluss des Starnberger Kulturausschusses in diesem Jahr erneuert werden sollen. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion ist es der richtige Zeitpunkt, sich auch die Schwachstellen des Weges näher anzuschauen. Aus diesem Grund wurde ein Antragspaket geschnürt und an das Rathaus gesendet.

  • Kritisch gesehen wird, dass der Rundweg um das Leutstettener Moos auf einer Teilstrecke auch Mitten im Starnberger Gewerbegebiet verläuft. Im Jahr 2005 scheiterte ein geplanter Fußweg am Rand des Gewerbegebiets an den Einsprüchen von Grundstückseigentümern. Auch mit Blick auf die Bewerbung der Stadt für die Ausrichtung einer Landesgartenschau soll die Stadtverwaltung beauftragt werden, nun einen neuen Anlauf für diesen Fußweg am Rande des Gewerbegebiets zu nehmen und darüber Gespräche mit den jeweiligen Grundeigentümern aufzunehmen.
  • In Petersbrunn muss von den Nutzern des Moosrundwegs die stark frequentierte Staatsstraße 2063 überquert werden, wenn sie die Informationstafel 11 „Wildbad Petersbrunn“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit der Kapelle St. Peter und dem Mahnmal für den „Todesmarsch“ der Gefangenen des KZ Dachau erreichen wollen. An dieser Stelle ist Tempo 100 erlaubt und die Wanderer werden beim Versuch die Straße zu überqueren gejagt wie die Hasen. Auch für vom Gut Rieden kommende Spaziergänger sowie für den Stadtbus, der aus Petersbrunn kommend im Süden und Norden auf die Gautinger Straße ein- und ausfahren muss, ist diese Situation gefährlich. Die Verwaltung soll aus diesem Gründen beauftragt werden, Gespräche mit dem Straßenlastträger mit dem Ziel einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h (analog des Straßenabschnitts bei Taubenhüll) aufzunehmen. Entsprechende warnende Hinweisschilder sollen aufgestellt werden. Zudem soll die Einrichtung einer Querungshilfe erreicht werden, die die Sicherheit insbesondere für Kinder und Menschen mit Behinderungen erhöht. 
  • Bisher verläuft der Rundweg westlich des Mooses auf einer längeren Strecke unmittelbar an der Staatsstraße 2063 durchs Würmtal. Die Wanderer sind permanent starkem Straßenlärm ausgesetzt. Auf dem kombinierten Rad- und Fußweg gibt es Nutzerkonflikte. Die Stadtverwaltung soll daher mit der Prüfung beauftragt werden, ob für Fußgänger östlich abgerückt von der Gautinger Straße ein eigener Wanderweg, der näher am Moos verläuft, eingerichtet werden kann.
  • Im Norden wandert man auf dem Moosrundweg von der Würmbrücke bis zum Ortseingang von Leutstetten auf der Altostraße, die an dieser Stelle eine reine Fahrstraße ist. Konflikte zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern sind vorprogrammiert. Die Verwaltung soll deswegen beauftragt werden, Vorschläge zu erarbeiten, wie der Straßenraum in diesem Bereich für alle Verkehrsteilnehmer besser aufgeteilt werden und gerade die Sicherheit für Fußgänger spürbar erhöht werden kann.
  • Im Süden verläuft der Rundweg streckenweise unmittelbar an der Autobahn A952. Für Fußgänger ist es nicht angenehm, neben der Autobahn zu laufen. Die Wanderer sind auch – gerade bei schlechterer Witterung – der Gischt und dem Schmutz ausgesetzt. Die Verwaltung soll beauftragt werden, für eine wesentlich dichtere Bepflanzung des Streifens zwischen dem Moosweg und der Autobahn zu sorgen und vor allem die vorhandenen Lücken beim Straßenbegleitgrün zu schließen. Ein weiteres Abrücken des Weges von der Autobahn an Stellen, wo es möglich erscheint, ist zu prüfen.
  • Die vorhandenen Infotafeln sind barrierefrei gestaltet. Die Verwaltung soll beauftragt werden, vor allem bei den Tafeln 1 „Naturschutzgebiet Leutettener Moos“ und 10 „Würm, Würmsee und Würm-Eiszeit“ zu prüfen, ob sie für Menschen mit Behinderung gut und sicher erreicht werden können. Gegebenenfalls sind Verbesserungen der Erreichbarkeit – insbesondere bei Nässe – vorzunehmen.           

In ihrer Antragsbegründung verweisen die Sozialdemokraten darauf, dass gerade das Pandemiejahr 2020 gezeigt hat, wie wichtig für die Menschen Erholungsmöglichkeiten in der Nähe ihres Wohnorts sind. “15 Jahre nach der Entstehung ist es sinnvoll, den Rad- und Wanderweg um das Leutstettener Moos zu überprüfen und in einem neuen Anlauf bestehende Schwachstellen zu beheben. Er müsste für Radfahrer und Wanderer durchgehend attraktiv gestaltet werden. Die Wegführung sollte nicht dazu dienen, die Menschen zu vergrämen. Vielmehr sollen sie die Natur genießen können”, sagt dazu der Fraktionsvorsitzende Tim Weidner. So, wie es beim Weg ab Percha von der Tafel 3 „Die Orchideenwiese“ nach Norden der Fall ist. Die SPD betont, dass sie an dem im Jahr 2005 vom Stadtrat aufgestellten Grundsatzbeschluss festhält, wonach keine Wege ins Naturschutzgebiet hinein geführt werden sollen.