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Aktuell
Bei dem über 7000 qm großen städtischen Grundstück mit den Gebäuden „Bayerischer Hof“ und „Villa Beierlein/Alte Oberschule“ handelt es sich um eines der Schlüsselgrundstücke Starnbergs in See- und Bahnhofsnähe. Über viele Jahre hinweg sind zahlreichen Bemühungen der Stadt, für das gesamte Grundstück einen Investor und Betreiber für ein Hotelprojekt zu finden, ausnahmslos fehlgeschlagen. “Das Ziel einer Hotelnutzung für das Gesamtgrundstück muss folglich als gescheitert betrachtet und die zukünftige Nutzung völlig neu gedacht werden”, meint SPD-Fraktionsvorsitzender Tim Weidner. Die Sozialdemokraten schlagen daher für diese bedeutsame städtebauliche Aufgabe in einem Antrag das Konzept „Neue Mitte Starnberg“ vor. Folgende Punkte sollen vom Stadtrat beschlossen werden:
- Die Stadt Starnberg verabschiedet sich vom Ziel auf dem gesamten Areal „Bayerischer Hof“ und „Alte Oberschule“ ein großes Hotelprojekt verwirklichen zu wollen.
- Auf dem Areal „Bayerischer Hof“ und „Alte Oberschule“ soll ein Quartier „Neue Mitte Starnberg“ entwickelt werden.
- Als wesentliche Bedingungen für das Projekt werden dabei festgelegt:
- Die historischen Fassaden der Gebäude „Bayerischer Hof“ und „Alte Oberschule“ sind stadtbildprägend und müssen auf jeden Fall erhalten werden. Ein Erhalt der weiteren denkmalgeschützten Gebäudeteile wird – so weit als möglich – angestrebt.
- In einem Masterplan für die zukünftigen Nutzungen im Herzen unserer Stadt werden das Quartier „Bayerischer Hof“ mit „Alter Oberschule“, das historische Gebäude „Bahnhof See“ und das „Museum Starnberger See“ als eine Einheit betrachtet. Ziel ist ein Maximum an Flexibilität: Die Flächen sollen über alle Tage und Tageszeiten hinweg von unterschiedlichen Nutzer für ihre jeweiligen Anlässe und Bedarfe genutzt werden können.
- Auf diesem Areal soll ein Treffpunkt für alle mit erweiterten und modernen Flächen für die Volkshochschule und die Musikschule entstehen – künftig mit durchgängiger Barrierefreiheit. Zudem soll Raum für Cafés, Restaurants sowie verschiedene Geschäfts- und Bürobereiche geschaffen werden. Eine Ergänzung mit Wohnungen und/oder eine Hotelnutzung ist für diesen urbanen Mittelpunkt Starnbergs gut vorstellbar.
- Auf dem Grundstück ist eine öffentliche Tiefgarage zu errichten.
- Es wird geprüft, ob auf einer kleineren Teilfläche die seit vielen Jahren geplante – und immer wieder verschobene – Rathauserweiterung verwirklicht werden kann.
- Grundlage für das weitere Vorgehen ist eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Beratungen mit den Trägergemeinden der Musikschule und Volkshochschule.
Zur Finanzierung schlägt die SPD vor, dass das Quartier von der Stadt gemeinsam mit einem Immobilienunternehmen entwickelt werden kann. Fördermittel von Bund und Land für das Sanierungsgebiet Innenstadt sowie zum Beispiel aus dem Programm „Soziale Stadt“, den Förderprogrammen für den Denkmalschutz und die Barrierefreiheit sollen gewonnen werden. Das bisherige städtische Musikschulgebäude muss wohl verkauft werden – allerdings verbunden mit der Bedingung, dass auch dort die historische Fassade erhalten wird.
In ihrer Antragsbegründung verweisen die Sozialdemokraten darauf, dass von den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen der Stadt seit vielen Jahren gefragt wird: „Wo ist in Starnberg die Stadtmitte?“ Und die Antwort soll, aus Sicht der SPD, in Zukunft lauten: die „Neue Mitte Starnberg“! Fraktionsvorsitzender Tim Weidner, der den Antrag formuliert hat, sagt dazu: “Wir wollen an diesem zentralen Platz, der optimal mit dem ÖPNV erreichbar ist, eine möglichst attraktive städtische Infrastruktur. Es soll sich ein schönes Quartier mit einer neuen Lebens-, Bildungs-, Geschäfts- und Arbeitswelt entwickeln. Als Musterbeispiel für die Stadt der kurzen Wege – dort, wo sich künftig das städtische Leben in besonderer Weise konzentriert. Denn die Bürgerinnen und Bürger wollen einen leichten und barrierefreien Zugang zu zentral gelegenen kulturellen Einrichtungen. Einen besseren Platz für die Musikschule und die Volkshochschule gibt es nicht.”
Als weiteres Argument wird darauf hingewiesen, dass das Bahnhofsumfeld seit langem Defizite bezüglich der Gestaltung und Aufenthaltsqualität aufweist. “Durch die vorgeschlagene Neuausrichtung kann dieser zentrale Bereich wesentlich gewinnen”, so Weidner. Die SPD spricht sich dabei dagegen aus, dass wichtige städtische Grundstücke in privilegierter Lage zu 100 Prozent an den Meistbietenden verkauft und zu einem Objekt für jene werden, die sehr viel Geld und Renditeerwartungen haben. Aus Sicht der SPD hat Starnberg nach wie vor einen Bedarf an guter Hotellerie. Dieser könnte – wie bereits vorgeschlagen – im Projekt Moosaik und/oder als Hotel im Starnberger Schloss, dann als Kongresshotel mit der Schlossberghalle verwirklicht werden.
Trotzdem: Die Starnberger Genossen von damals – und deshalb sind sie wirklich zu bewundern – gaben und gaben nicht auf. Selbst wenn man nicht selten auf den Straßen mit den Fingern nach ihnen zeigte – sie beschritten unbeirrt ihren Weg der Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit weiter, obwohl dies in immer stärkeren Maße mit den Gefahren für das persönliche Wohlergehen verbunden war. Am 14. September 1930 sollte ein neuer Reichstag gewählt werden, nachdem der alte aufgelöst worden war. Der Wahlkampf, der außerordentlich hart, vor allem von Seiten der Nationalsozialisten, geführt wurde, brachte zahlreiche Saalschlachten, bei denen es manch‘ zerbrochenen Bierkrug und manch‘ blutigen Schädel gab. Noch in der Nacht vor der Wahl kam es in Starnberg zwischen Sozialdemokraten und Nationalsozialisten zu einem Zusammenstoß, wie der „Land- und Seebote“ berichtet. Das Wahlergebnis: Erneute Zunahme der Nazis und der Kommunisten. Fazit: eine weitere Radikalisierung des Volkes.
Auch nach den Wahlen ebbten die Feindseligkeiten nicht ab. Ein Bericht über die weithin bekanntgewordene Murnauer Saalschlacht vom 1. Februar 1931 aus dem „Land- und Seeboten“ mag für zahllose Ereignisse dieser Art in jener Zeit kennzeichnend sein: Die sozialdemokratische Partei hatte in der Gaststätte Kirchmair (Murnau) für Sonntagnachmittag eine Versammlung einberufen, in der Landtagsvizepräsident Auer sprach. Die ‚Münchner Post‘ berichtete tags zuvor: Hakenkreuzler wollen die Versammlung sprengen! Sonntagnachmittag kamen zirka 100 uniformierte Reichsbannerleute des Sturm-13-München nach Murnau. Diese Truppe wurde durch schätzungsweise 200 weitere Anhänger der SPD aus Starnberg, Tutzing, Weilheim und Peißenberg verstärkt. Der Saal war für die vielen Menschen zu klein, und so zog ein Teil zum Griesbräu ab, wo anschließend … eine zweite Versammlung abgehalten werden sollte. Der erste Teil der Versammlung verlief programmmäßig. Auer sprach, nur wenige Zwischenrufer wurden laut. Zur Diskussion meldete sich der Nationalsozialist Engelbrecht. Auch er konnte seine Diskussion bis zum Schlusse durchführen. Als seine Rede in ein ‚Heil Hitler!‘ ausklang, platzte die Bombe. Was nun folgt, spielte sich rasend rasch ab. Einige Pfuirufe, einige Nationalsozialisten – nur 40 bis 50 waren im Saal – stimmten das ‚Horst-Wessel-Lied‘ an, der erste Stuhl und der erste Bierkrug flogen, worauf eine wahre Schlacht einsetzte. Bierkrüge und Kaffeegeschirr prasselten einige Sekunden nieder, dass es wie Hagelschlag anzuhören war. Hernach kamen die Stühle an die Reihe, selbst mit Tischen wurde zugeschlagen … Gummiknüttel, Stahlruten und Totschläger traten in Aktion … in zehn Minuten war die ganze Einrichtung zerschlagen, der Boden mit Blut bespritzt … Von nationalsozialistischer Seite war, wie wir dazu erfahren, der Befehl ausgegeben worden, mit 240 SA-Mann den Diskussionsredner der NSDAP zu schützen. Die verstärkt anwesende Polizei war machtlos. 13 zerschlagene Menschen – zehn davon sind Nationalsozialisten und drei Reichsbannerleute – sind zu beklagen.“ Das war die Situation.
Nach Angaben des Bayerischen Gemeindetags sind lediglich 15 Prozent aller Bäche in Bayern derzeit – im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie – in einem guten Zustand. Mit einer naturnahen Gewässerentwicklung könnten artenreiche Lebensräume an und in Bächen entstehen. So würde beispielsweise der Lüßbach – der drittgrößte Zufluss in den Starnberger See – eigentlich zu den Wanderrouten von Seeforelle und Mairenke gehören. Beide sind in ihrem Bestand gefährdet sind. Denn Wanderfische müssen zum Laichen bachaufwärts schwimmen können. Doch am Lüßbach ist der Zugang zu den Laichgewässern durch unüberwindliche Barrieren, die ihren eigentlichen Zweck nicht mehr erfüllen, versperrt.
Der Lüßbach durchfließt auf einer Länge von 21 Kilometern die Gemeindebereiche von Münsing sowie Berg und mündet im Starnberger Ortsteil Percha in den Starnberger See. Auf dem Gebiet der Stadt Starnberg ist der Lüßbach in seiner Durchlässigkeit für Wanderfische stark beeinträchtig. Eine Verbesserung des ökologischen Zustands fällt in die kommunale Zuständigkeit. Daher hat die SPD-Stadtratsfraktion neun den Antrag gestellt, dass sich die Stadt sich deswegen am Rückbau von nicht mehr benötigten Querbauwerken beteiligt und die dafür notwendigen finanziellen Mittel über die Haushalte 2021 und 2022 bereitstellt. Zudem soll die Stadt Starnberg Gespräche mit den Gemeinden Berg und Münsing mit dem Ziel einer ökologischen Aufwertung der Gewässerrandstreifen aufnehmen. Wo es möglich ist, soll am Lüßbach ein „blühendes Band“ von der Quelle bis zur Mündung entstehen. Denn seit dem erfogreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ist im Bayerischen Naturschutzgesetz die Vorschrift eingefügt worden, dass seit August 2019 ein fünf Meter breiter Gewässerrandstreifen nicht mehr – beispielsweise durch intensive Ackernutzung – bewirtschaftet werden darf.
Es wurden mehrere wissenschaftliche Arbeiten zur ökologischen Durchlässigkeit für Wanderfische am Lüßbach erstellt. Der landschafts-architektonische Plan zu den vorgeschlagenen Maßnahmen sowie die Zustimmung des Wasserwirtschaftsamts Weilheim, des Landesfischereiverbands und des Grundeigentümers liegen vor. Damit können die Kosten für Planung und Umbau in Höhe von rund 100 000,- Euro zu einem großen Teil durch Fördermittel abgedeckt werden. Da es sich um eine Maßnahme für den Artenschutz handelt, regt die SPD an, dass sich die Stadtverwaltung darüber hinaus um Stiftungsgelder bemüht.
Das Bayerische Umweltministerium startet heuer ein auf zehn Jahre angelegtes Gewässer-Aktionsprogramm. Dafür sollen zwei Milliarden Euro bereitgestellt werden. Starnberg hat mit Berg bereits erfolgreich bei Maßnahmen für den Hochwasserschutz am Lüßbach zusammen gearbeitet. Diese Kooperation könnte nun – gemeinsam mit Münsing – auf die ökologische Aufwertung des Gewässers ausgeweitet werden und dafür gegebenenfalls Mittel des Landes genutzt werden.
In der Antragsbegründung führt die SPD-Stadtratsfraktion aus, dass das Artensterben vor den Stadtgrenzen nicht halt macht. Das Institut für Fischerei mit Sitz in Starnberg sowie der Landesfischereiverband wiesen darauf hin, dass der Lüßbach für die Seeforellen- und Mairenken-Population ein immens wichtiges Reproduktionshabitat darstellen würde. Eine Wiederaufwertung des Lüßbachs – unter anderem als Laichgewässer – hätte massive positive Auswirkungen auf den Starnberger See. Auch die Stadt Starnberg stehe in der Verantwortung für die Artenvielfalt. Es gelte, artenreiche Lebensräume zu schaffen und Maßnahmen zugunsten der Biodiversität umzusetzen. “Die Kommunen sind durch das Bayerische Naturschutzgesetz zum Handeln aufgefordert. Starnberg hat – gerade mit Blick auf das hier ansässige Institut für Fischerei – eine Vorbildfunktion”, so Antragsteller Tim Weidner. Der Einsatz der Stadt würde zudem einen positiven Beitrag für die Bemühungen zur Ausrichtung der Landesgartenschau darstellen.
Im Frühjahr 1928 begann sich in der Starnberger SPD wieder etwas mehr zu regen. Ein bekannter Grund: Es standen Wahlen bevor. Und zwar nicht nur eine Wahl, sondern deren gleich vier! Am 20. Mai standen der Reichstag, der Landtag, der Kreis- und der Bezirkstag zur Wahl. Entsprechend flammend war der SPD-Aufruf in einem Inserat: „Volksgenossen, Wählerinnen und Wähler! Am 20. Mai müsst Ihr alle zur Wahl gehen! Ihr müsst vier Stimmzettel abgeben! Habt Ihr bei allen vier Stimmzetteln bei Nummer 1 das Kreuz gemacht, dann habt Ihr Eure Stimme der Sozialdemokratischen Partei gegeben, das ist die Partei der arbeitenden Stunde!!“ Und der Aufruf half: Die SPD hatte wieder erhebliche Stimmengewinne auf allen Ebenen zu verzeichnen.
Dies machte sich auch gleich bei der Generalversammlung des Ortsvereins bemerkbar, bei der 44 Mitglieder anwesend waren. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Bernhard Gahlemanngewählt. Die Gemeinderats- bzw. Stadtratswahlen vom 8. Dezember 1929 indessen brachten kaum eine Verbesserung der politischen Situation für die Starnberger Genossen. Wiederum gelang es nur, drei Stadtratsmandate zu erringen. Gustav Platz, Alois Höbel und Ulrich Krämer schafften den Sprung ins Rathaus. Ganze 416 Stimmen hatte man nur bekommen. Die Starnberger Bevölkerungsstruktur war eben der sozialdemokratischen Idee nicht geneigt. Immer mehr wohlhabende Geschäftsleute verlegten von der Stadt München heraus ihren Wohnsitz nach Starnberg, der zum erklärten Wohnort der feinen Gesellschaft wurde. Diese Leute indessen hatten nichts weniger im Sinn, als der Arbeitervertreterschaft politische Verantwortung zu übertragen, damit sie noch gegen ihre Interessen handele! Da waren ihnen schon die Konservativen lieber, denen es ebenfalls um das Horten und Vermehren eigenen Gutes ging. So ist es bis heute geblieben . . .
Im Jahr 2005 fand in München die Bundesgartenschau statt. Zu diesem Anlass ist in Starnberg der Moosrundweg geschaffen worden, der auf rund 12 Kilometern als Rad- und Wanderweg um das Leutstettener Moos führt. Am Rand befinden sich 16 Stationen mit Informationstafeln, die auf Beschluss des Starnberger Kulturausschusses in diesem Jahr erneuert werden sollen. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion ist es der richtige Zeitpunkt, sich auch die Schwachstellen des Weges näher anzuschauen. Aus diesem Grund wurde ein Antragspaket geschnürt und an das Rathaus gesendet.
- Kritisch gesehen wird, dass der Rundweg um das Leutstettener Moos auf einer Teilstrecke auch Mitten im Starnberger Gewerbegebiet verläuft. Im Jahr 2005 scheiterte ein geplanter Fußweg am Rand des Gewerbegebiets an den Einsprüchen von Grundstückseigentümern. Auch mit Blick auf die Bewerbung der Stadt für die Ausrichtung einer Landesgartenschau soll die Stadtverwaltung beauftragt werden, nun einen neuen Anlauf für diesen Fußweg am Rande des Gewerbegebiets zu nehmen und darüber Gespräche mit den jeweiligen Grundeigentümern aufzunehmen.
- In Petersbrunn muss von den Nutzern des Moosrundwegs die stark frequentierte Staatsstraße 2063 überquert werden, wenn sie die Informationstafel 11 „Wildbad Petersbrunn“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit der Kapelle St. Peter und dem Mahnmal für den „Todesmarsch“ der Gefangenen des KZ Dachau erreichen wollen. An dieser Stelle ist Tempo 100 erlaubt und die Wanderer werden beim Versuch die Straße zu überqueren gejagt wie die Hasen. Auch für vom Gut Rieden kommende Spaziergänger sowie für den Stadtbus, der aus Petersbrunn kommend im Süden und Norden auf die Gautinger Straße ein- und ausfahren muss, ist diese Situation gefährlich. Die Verwaltung soll aus diesem Gründen beauftragt werden, Gespräche mit dem Straßenlastträger mit dem Ziel einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h (analog des Straßenabschnitts bei Taubenhüll) aufzunehmen. Entsprechende warnende Hinweisschilder sollen aufgestellt werden. Zudem soll die Einrichtung einer Querungshilfe erreicht werden, die die Sicherheit insbesondere für Kinder und Menschen mit Behinderungen erhöht.
- Bisher verläuft der Rundweg westlich des Mooses auf einer längeren Strecke unmittelbar an der Staatsstraße 2063 durchs Würmtal. Die Wanderer sind permanent starkem Straßenlärm ausgesetzt. Auf dem kombinierten Rad- und Fußweg gibt es Nutzerkonflikte. Die Stadtverwaltung soll daher mit der Prüfung beauftragt werden, ob für Fußgänger östlich abgerückt von der Gautinger Straße ein eigener Wanderweg, der näher am Moos verläuft, eingerichtet werden kann.
- Im Norden wandert man auf dem Moosrundweg von der Würmbrücke bis zum Ortseingang von Leutstetten auf der Altostraße, die an dieser Stelle eine reine Fahrstraße ist. Konflikte zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern sind vorprogrammiert. Die Verwaltung soll deswegen beauftragt werden, Vorschläge zu erarbeiten, wie der Straßenraum in diesem Bereich für alle Verkehrsteilnehmer besser aufgeteilt werden und gerade die Sicherheit für Fußgänger spürbar erhöht werden kann.
- Im Süden verläuft der Rundweg streckenweise unmittelbar an der Autobahn A952. Für Fußgänger ist es nicht angenehm, neben der Autobahn zu laufen. Die Wanderer sind auch – gerade bei schlechterer Witterung – der Gischt und dem Schmutz ausgesetzt. Die Verwaltung soll beauftragt werden, für eine wesentlich dichtere Bepflanzung des Streifens zwischen dem Moosweg und der Autobahn zu sorgen und vor allem die vorhandenen Lücken beim Straßenbegleitgrün zu schließen. Ein weiteres Abrücken des Weges von der Autobahn an Stellen, wo es möglich erscheint, ist zu prüfen.
- Die vorhandenen Infotafeln sind barrierefrei gestaltet. Die Verwaltung soll beauftragt werden, vor allem bei den Tafeln 1 „Naturschutzgebiet Leutettener Moos“ und 10 „Würm, Würmsee und Würm-Eiszeit“ zu prüfen, ob sie für Menschen mit Behinderung gut und sicher erreicht werden können. Gegebenenfalls sind Verbesserungen der Erreichbarkeit – insbesondere bei Nässe – vorzunehmen.
In ihrer Antragsbegründung verweisen die Sozialdemokraten darauf, dass gerade das Pandemiejahr 2020 gezeigt hat, wie wichtig für die Menschen Erholungsmöglichkeiten in der Nähe ihres Wohnorts sind. “15 Jahre nach der Entstehung ist es sinnvoll, den Rad- und Wanderweg um das Leutstettener Moos zu überprüfen und in einem neuen Anlauf bestehende Schwachstellen zu beheben. Er müsste für Radfahrer und Wanderer durchgehend attraktiv gestaltet werden. Die Wegführung sollte nicht dazu dienen, die Menschen zu vergrämen. Vielmehr sollen sie die Natur genießen können”, sagt dazu der Fraktionsvorsitzende Tim Weidner. So, wie es beim Weg ab Percha von der Tafel 3 „Die Orchideenwiese“ nach Norden der Fall ist. Die SPD betont, dass sie an dem im Jahr 2005 vom Stadtrat aufgestellten Grundsatzbeschluss festhält, wonach keine Wege ins Naturschutzgebiet hinein geführt werden sollen.